Donnerstag, 26. Juni 2014

Terrorismus in Deutschland (RAF)


Wenn ihr an Terrorismus denkt, habt ihr wahrscheinlich das Bild eines bärtigen Islamisten mit Gewehr oder das brennende World Trade Center in New York im Kopf. Es sei denn ihr habt diesen Eintrag(Link zu Terrorismus Blog-Eintrag) schon gelesen. Denn dann wisst ihr schon ziemlich genau was Terrorismus ist und dass es nicht nur islamistische Terrororganisationen, wie zum Beispiel Isis oder al-Qaida, gibt. Eine der bekanntesten Terrororganisationen weltweit ist die deutsche RAF.
Die RAF
Die Rote Armee Fraktion (RAF) war eine linksextremistische Terror Vereinigung, die 1970 von Andreas Baader, Ulrike Meinhof und weiteren Mitgliedern in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) gegründet wurde. Sie waren für insgesamt 34 Morde, mehrere Entführungen (darunter ein Flugzeug/mehrere wichtige deutsche Politiker und Geschäftsleute) und viele Sprengstoffattentate verantwortlich. Die RAF rebellierte gegen den Staatsapart (Regierung und Beamte) in der BRD, der ihrer Meinung nach immer noch nicht mit den alten Normen der Nazi-Zeit abgeschlossen hatte. Daher kommt auch die enge Bindung zu den Studentenrevolten Ende der 60er-Jahre in Deutschland. Damals waren viele Studenten sehr unzufrieden mit der Regierung, die in ihren Augen eine veraltete und spießige Weltansicht symbolisierten. RAF und die Führer der Studentenrevolte sympathisierten eher mit der DDR (Deutschen Demokratischen Republik) und deren Staatsorganisation dem Kommunismus. Denn im Kommunismus kam es, in der Theorie, mehr auf den Menschen als auf sein Kapital an. Die DDR bewies sich auch als hilfsbereit gegenüber der RAF, so unterstützten sie sie z.B. mit Geld oder baten einzelnen Mitgliedern Unterschlupf. Im Gegenzug erhielten sie politische Informationen über die BRD. Das Ziel der RAF war die Einflussnahme auf das politische Geschehen in der BRD. Sie versuchten, wie es für Terroristen üblich ist, durch Gewalt und Erpressung politischen Einfluss zu nehmen und ihre Ziele durch zusetzten. So nahmen sie 1977 Hanns Martin Schleyer (ein enger Vertrauter des damaligen Kanzlers Helmut Schmidt) als Geisel und forderten die Bundesregierung dazu auf, dass sie Gründungsmitglieder der RAF aus dem Gefängnis frei lassen. Nur wenig später entführte eine palästinensische Terrorgruppe, die mit der RAF zusammenhing, das Lufthansa Flugzeug Landshut, um den Druck auf die Bundesregierung zu erhöhen, da diese nicht bereit war die RAF-Gefangenen frei zu lassen. Kurz darauf gelang es einer deutschen Spezialeinheit das entführte Flugzeug zu sichern und die 86 Geiseln zu befreien. Noch in derselben Nacht begingen viel inhaftierte Mitglieder der Roten Armee Fraktion Selbstmord und am folgenden Tag wurde der gefangene Politiker Hanns Martin Schleyer getötet. Dieses Ereignis war der Höhepunkt des sogenannten „Deutschen-Herbstes“, welcher der gesamten BRD die Radikalität und Gewaltbereitschaft der RAF klarmachte. Aber nachdem die Hauptverantwortlichen für die Schleyer-Entführung tot oder im Gefängnis waren, gelang der RAF, zum Glück, kein weiterer ähnlich großer Coup. Dennoch war die dritte Generation (1985-Auflösung 1999) für vereinzelnde Morde verantwortlich, die aber längst nicht mehr so erschreckend und politisch wirksam waren, wie die der ersten beiden Generationen [Erste: (Gründung-1975) und Zweiten: (1975-1985)]
N.L.

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