Definition:
Unter der sozialen Ungleichheit versteht man die
ungleiche Bewertung der verschiedenen sozialen Positionen und deren
Ausstattungen mit Ressourcen (z. B.: Eigentum, Einkommen, Vermögen etc.) und den
daraus sich ergebenden Unterschieden an Macht, Einfluss, Ruf usw.
Dimensionen:
• Materieller Wohlstand • Bildung
• Macht • Arbeitsbedingungen
• Prestige (Ruf)
• Wohnbedingungen
Beispiel – Vermögensverteilung:
Das gesamte globale Vermögen beträgt
etwa 125 Billionen US-Dollar.
Die 1426 US-Dollar-Milliardäre, die es weltweit gibt halten zusammen ein Vermögen von ca.
5,4 Billionen US-Dollar. Damit besitzen sie mehr als 5mal so viel wie die
untere Hälfte der Weltbevölkerung (etwa 3,5 Milliarden Menschen)
zusammengenommen. Auf die unteren 50% der Weltbevölkerung entfällt also weniger
als 1% des weltweiten Vermögens.
1% der Weltbevölkerung hält etwa 40%
des weltweiten Vermögens. Die reichsten 2% der Weltbevölkerung besitzen mehr
als 51% des weltweiten Vermögens. Auf die reichsten 10% entfallen etwa 85%.
Anhand dieses Beispiels lässt sich feststellen,
dass die Schere zwischen arm und reich sehr weit auseinander geht.
Funktion sozialer Ungleichheit:
In der politischen Diskussion wird eine positive
Funktion von sozialer Ungleichheit behauptet:
Völlige Gleichstellung würde den Wettbewerb lähmen
und die Anreize zur persönlichen Leistungssteigerung verringern.
Doch durch die soziale Ungleichheit entstehen soziale
Differenzierungen.
Diese bezeichnen langfristige Veränderungen einer
Gesellschaft die mit der Neuentstehung oder
Aufgliederung von sozialen Positionen, Lebenslagen und/oder
Lebensstilen verbunden sind. Es entsteht also eine Gesellschaft, die durch die
berufsnahen Dimensionen (s.o.) bestimmt wird ( → Schichtungsgesellschaft). Die
einzelnen Schichten werden in einer Dimension besser oder schlechter gestellt
und bekommen somit einen gewissen Status
(z.B.: Wohlstandsstatus,
Bildungsstatus).
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