Montag, 18. November 2013

Juden in Ungarn - Nicht nur in Deutschland wurde diese Minderheit verfolgt

Nicht nur in Deutschland hatten es die Juden als Minderheit nicht leicht, auch in Ungarn wurden sie verfolgt und von der Gesellschaft ausgegrenzt. Ungarn war zur Zeit des zweiten Weltkrieges(1939-1945) mit Deutschland verbündet, das heißt sie unterstützen und halfen sich im Krieg gegenseitig. Bis 1944 konnten die etwa 800.000 in Ungarn Lebenden Juden der Verfolgung und dem Völkermord noch entgehen. Als jedoch deutsche Truppen in Zusammenarbeit mit Döme Sztójay Ungarn im Jahr 1944 besetzten, kam es auch dort zur Verfolgung. Deutschland forderte eine schnelle Durchführung der Endlösung, das bedeutet ihr Ziel ist es, alle Juden möglichst schnell zu ermorden.

Ab April 1944 mussten alle Juden zur Kennzeichnung einen gelben Stern tragen. Außerdem forderte Adolf Hitler ein Sondereinsatzkommando, welches unter der Leitung von Adolf Eichmann Ghettos für die Juden einrichtete. In diesen Ghettos wurden Tausende Menschen auf engstem Raum zusammengepfercht und die Ersten wurden mit Zügen nach Auschwitz zum Konzentrationslager gebracht. Aufgrund des engen Raumes und schlechter Versorgung breiteten sich in den Ghettos schnell lebensbedrohliche Krankheiten aus, weswegen viele Menschen bereits vor ihrem Transport in die Konzentrationslager starben. Bis Ende Juni 1944 wurden rund 440.000 Juden nach Auschwitz gebracht. 320.00 von ihnen wurden direkt im Konzentrationslager vergast.

Die meisten Leichen mussten unter freiem Himmel verbrannt werden, da die Krematorien, die Anlagen zum Verbrennen von Leichen, nicht schnell genug arbeiteten. Wegen vielen Protesten der Wehrmächte und des Vatikan ließ Miklos Horthy, damaliges Staatsoberhaupt von Ungarn, die Transporte im Juli 1944 unterbrechen. Jedoch gelang es Adolf Eichmann auch danach noch einige Transporte durchzuführen. Über 200.000 Juden blieben zunächst in Budapest, wo sie in speziell gekennzeichnete Judenhäuser einquartiert wurden, später wurden auch sie in Ghettos gebracht. Im Oktober 1944 gelang es den rechtsextremen Pfeilkreuzern (eine nationalsozialistische Partei in Ungarn) mit Deutscher Hilfe trotz des Verbotes erneut 9000 Juden in den Budapester Ghettos zu töten.

Vielen anderen Juden konnte mit sogenannten Schutzpässen zeitweise geholfen werden, diese Pässe stellten sie unter den Schutz der schwedischen Botschaft in Ungarn. Die Idee für diese Maßnahme hatte Raoul Wallenberg, ein schwedischer Botschaftssekretär der in Budapest tätig war. Daraufhin fasste Eichmann jedoch 78.000 weitere Juden in Ungarn und schickte sie auf Todesmärsche in Richtung Österreich, schon hierbei starben Hunderte von ihnen .Sie wurden zu Konzentrationslagern geführt, von ihrer direkten Ermordung wurde abgesehen stattdessen mussten sie Zwangsarbeit verrichten. Die restlich verbliebenen Juden wurden im Januar 1945 von der sowjetischen Armee aus den Ghettos befreit. Insgesamt forderte der Holocaust, also die Verfolgung und Ermordung der Juden, alleine in Ungarn ungefähr 550.000 Opfer.Nur einige von Ihnen konnten mit den Schutzpässen gerettet werden.


Heute hat sich die Situation der Juden in Ungarn grundlegend verändert, circa 80.000-90.000 Juden leben hier. In Budapest gibt es 20 Synagogen und viele Einrichtungen zur religiösen Förderung und Ausbildung. 2005 wurde von einem Künstler namens Gyula Pauer ein Denkmal für die im Krieg umgekommenen Juden errichtet. Entlang des Donauufers findet man 60 Paar Metallschuhe welche an die dortigen Erschießungen erinnern sollen.



M. P.

Antisemitismus - Ein schwieriger Begriff

Ich erkläre in diesem Blogeintrag den Begriff Antisemitismus, seine Bedeutung und seinen wichtigen geschichtlichen Hintergrund.

Als Antisemitismus bezeichnet man generell die Judenfeindlichkeit. Diese Judenfeindlichkeit reicht von Verleumdung, Diskriminierung und Unterdrückung über Ausgrenzung, Verfolgung und Vertreibung, welche auch oft mit Gewalt verbunden ist. Oft werden die jüdischen Menschen wegen Klischees und Vorurteilen für viele Sachen, mit denen sie oftmals nichts zu tun haben, verantwortlich gemacht. Ein berühmtes Klischee ist, das alle Juden Bänker sind und nur auf Geld achten und gierig sind. Dieser schlimme Hass gegen Juden ist sehr verbreitet, früher sowie heute. Es gab ein sehr schreckliches und gravierendes Ereignis: Der Nationalsozialismus Deutschlands während des 2. Weltkrieges (Nazis waren an der Macht, angeführt von ihrem Diktator Adolf Hitler). Während dieser Zeit gab es sehr viel Hass gegen Juden, der von den Nazis ausging.

Der Antisemitismus „blühte“ zu dieser Zeit regelrecht auf. Die Juden wurden zu dieser Zeit verfolgt und in Konzentrationslager(dort mussten sie harte Arbeit verrichten und wurden in vielfach getötet). Während des Nationalsozialismus wurden mehr als 6 Millionen Juden getötet. Nach dieser schlimmen Zeit und der Judenverfolgung durch die Deutschen, nahm der Antisemitismus in Deutschland sehr stark ab. 

Trotzdem ist er auch heute noch in vielen Ländern Europas, vor allem in Osteuropa weit verbreitet. In Westeuropa ist es nur von kleineren Randgruppen vertreten, da Antisemitismus dort von der Öffentlichkeit unterdrückt  wird. In Osteuropa wie z.B. in Ungarn, finden die nationalsozialistischen und somit auch die antisemitistischen Ideen große Zustimmung. Es werden sogar Parteien gegründet, die diese Ideen und Meinungen offen vertreten und zu ihnen stehen. Ein Beispiel ist die ungarische Partei Jobbik, die in Ungarn im Parlament vertreten ist und von denen die Regierungspartei FIDESZ immer wieder Ideen übernimmt.

A.  P.

Ich kann machen was ich will! - Gefahr der Diktatur in Europa

Zuerst stellt sich die Frage: Was ist eine Diktatur?
Das Wort Diktatur leitet sich aus dem lateinischen dictatura ab und ist eine Herrschaftsform. In einer Diktatur gibt es entweder eine einzige führende Person oder eine Gruppe führender Personen, unter denen der komplette Staat steht.

Als zweites: Was ist Europa?
Europa ist ein Kontinent, dessen Länder sich zu einem Staatenverbund, die EU, zusammengeschlossen haben. Nicht alle Länder auf dem Kontinent Europa, sind in der EU vertreten. Die meisten Länder in der EU sind demokratisch. Dies bedeutet, dass das Volk einen starken Einfluss auf die politischen Entscheidungen des Landes hat.

Allerdings gibt es eine Ausnahme, ein Land in der EU welches diktatorische Züge aufweist: Weißrussland, ist die sogenannte „letzte Diktatur Europas“. Diese Land wird so genannt, da es in seiner Politik zahlreiche demokratische Defizite und einen autoritären Regierungsstil gibt. Demokratische Defizite sind Mängel im  demokratischen System Weißrusslands. Ein autoritärer Regierungsstil gilt als eine diktatorische Herrschaftsform in der die Staatsgewalt die Medien und auch eventuelle andere Parteien  kontrolliert. Im September 2012 wurde der Präsident Lukaschenko wiedergewählt. Allerdings drängt sich der Verdacht auf, dass diese Wahl manipuliert von ihm war und somit undemokratisch. Staatsbeamte und Soldaten wurden zur Wahl von Lukaschenko gezwungen. Weißrussland wird zwar als Republik bezeichnet allerdings wird es durch die bereits genannten demokratischen Defizite zu einer autoritären Regierung.

Trotz alle dem gibt es in Europa keine akute Gefahr der Diktatur. Es gibt zwar Länder im EU- Bündnis die demokratische Defizite aufweisen, allerdings betrifft das nur besagte Länder und keinesfalls ganz Europa.

Und zu der Aussage: „Ich kann machen was ich will!“ kann man nur sagen: Nein, kann ich nicht, denn wir leben in einem Land, in dem man sich an Regeln und Gesetze halten muss. Alles andere wäre Anarchie, das heißt Chaos, aber ob dies eine Alternative ist, muss in Frage gestellt werden.


C. B.

China und die Bürgerrechte - ein besonders Verhältnis

China:Volksrepublik seit 1949
eines der größten Länder der Erde (drittgrößte) und der Staat mit der größten Bevölkerungszahl (1.3 Mrd.).

Was ist eigentlich eine Volksrepublik?
Kommunistische Staaten des 20. Jahrhundert nannten sich so z.B. VR Polen, oder China...

Was ist Kommunismus?
Kommunismus ist eine politische Idee wie Menschen in der Gesellschaft zusammen leben können. Kennzeichen dieser Ideen sind: Klassenlose Gesellschaft, kein Privateigentum, mit dem man Geld durch die Vermietung verdient. Eine Besonderheit in Bezug auf die Politik ist in China, dass es anders als in Deutschland nicht mehrere Parteien gibt, die sich zu einer zusammenschließen können. Eine Koalition, so wird der Zusammenschluss genannt, ist also ausgeschlossen. Dort gibt es hauptsächlich eine Partei die alleine regiert. Das ist die KPCh, die kommunistische Partei Chinas. Sie beherrscht das politische Leben und bestimmt den Alltag der Bürger. Wählen können die Bürger zwar, aber eben nur eine Partei.

Was sind die Gemeinsamkeiten zwischen der DDR und China?
Die Politik in China kann man mit der, der DDR vergleichen. Es gibt keine Pressefreiheit und du darfst deine Meinung nicht öffentlich äußern.  Menschen, die dies trotzdem tun, werden strafrechtlich verfolgt. Freie Gewerkschaften sind verboten. Das höchste Organ ist der „Nationale Volkskongreß“ dem 3000 Mitglieder angehören, die auch das Staatsoberhaupt, den Staatspräsidenten wählen.

Gibt es Meinungsfreiheit in China?
Das Internet wird in China stark zensiert und überwacht. Internet-Cafés müssen Überwachungsprogramme installieren, Diskussionen im Internet stehen unter ständiger Beobachtung. Immer wieder kommt es zu Verhaftungen von Bürgern, die mehr Demokratie und Menschenrechte fordern. Im Juli 2006 wurde eine erneute Verschärfung der Kontrolle des Internets angekündigt. Es würden „mehr und mehr illegale und ungesunde Informationen verbreitet. Jede Art von Opposition ist verboten, das heißt: jede Art von Kritik außerhalb der Partei ist untersagt. Nach chinesischer Auffassung geschieht die politische Willensbildung innerhalb der Kommunistischen Partei Chinas. Somit ist die Kommunistische Partei der einzige Platz für eine politische Opposition. Wer politisch aktiv werden will, kann sich um die Aufnahme in die Kommunistische Partei bemühen. Für die Aufnahme in die Partei ist immer noch eine politische Schulung und das Bestehen einer anschließenden Aufnahmeprüfung Bedingung. Die Möglichkeit, Opposition mittels einer eigenen Partei im Parlament zu betreiben gibt es nicht.


L.S.

Grundgesetz / Menschenrechte

http://dejure.org/gesetze/GG/1.html Hier findet ihr den Artikel 1 des Grundgesetzes.

„Die Würde des Menschen ist unantastbar“, dass bedeutet das jeder Mensch zu achten und zu respektieren ist. Im zweiten Teil ist die Rede von Menschenrechten dies sind Rechte die überall eingehalten werden sollten. (Allerdings ist dies aber nicht immer der Fall.) In jenem geht also es darum, dass jeder Mensch ein Recht darauf hat zu leben. An diese Rechte sollen wir uns immer halten.

Aber nicht immer und nicht überall wird jenes Gesetz bzw. diese Gesetze beachtet, wie zum Beispiel im Hinblick auf die NSA- Affäre (National Security Agency, also der Nationalen Sicherheitsbehörde der USA). Hier wurde das Recht auf Privatsphäre und Meinungs- bzw. Vereinigungsfreiheit nicht genügend respektiert. Die Behörde las einfach Emails von deutschen Politikern und Bürgern oder spionierte das Smartphone einflussreicher Politiker aus. Die Privatsphäre ist ein wichtiger Punkt und gehört mit zur Würde des Menschen und jede Maßnahme, welche den Eingriff in Privatsphäre betrifft muss einem bestimmten Grund dienen. Dieser Grund muss für das Gericht offen und ständig für kontrollierbar sein. Verboten sind daher Eingriffe, die z.B. nur der Wirtschaft dienen: Wenn ein Land ein neues Auto baut und ein anderes Land diese Technik stiehlt, so ist dies genauso untersagt, wie das Lesen fremder Emails oder SMS.
Ein anderer Aspekt ist, dass durch das Grundgesetz und die Menschenrechte es bei uns keine Todesstrafe mehr gibt, gleiches gilt für das Foltern von Menschen. Die Todesstrafe jedoch existiert noch immer in 58 Ländern. Auch Foltern wird weiter als Methode genutzt um den Willen des Betroffenen zu brechen. Dies passiert meist im Krieg (vor allem gegen den Terror). Doch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte stellte nun klar, dass das Verbot uneingeschränkt gilt.

In China gibt es heute noch die meisten Hinrichtungen aber auch andere Menschenrechte werden dort missachtet. Menschen werden überwacht, schikaniert und Journalisten Anwälte und Bürgerrechtler werden verhaftet.

Der Iran folgt China, auf der Liste der Todesurteile. Dort haben die Menschen keine Meinungsfreiheit und keine Versammlungsfreiheit.  

In Nordkorea werden politische Gegner verfolgt, gefoltert und mit der Todesstrafe bestraft oder sterben wegen Mangelernährung. Die Menschen dort dürfen nur staatliche Medien nutzen. Private TV-Sender, wie bei uns, gibt es dort nicht. Der Staat zeigt seinen Bürgern also nur, was die Politiker zeigen möchten. Sie verändern die Nachrichten zu ihren Gunsten, d. h. die Machthaber manipulieren diese Sendungen.
In Russland ist die grundsätzliche Einhaltung der Menschenrechte nicht gegeben. Auch dort ist die Pressefreiheit eingeschränkt.

J. S.

Freitag, 8. November 2013

Tschechoslowakei - Wie aus einem Land zwei wurden

Die Tschechoslowakei wurde 1918 unter dem Namen „ČSR“ gegründet und 1939 kurzzeitig bis 1945 aufgelöst. Ab 1945 hieß die Tschechoslowakei „ČSR“, „ČSSR“ oder „ČSFR“. Die Nation Tschechoslowakei bestand aus Tschechien und der Slowakei. Die Hauptstadt war Prag.


1992 wurde die Tschechoslowakei aufgelöst in die Staaten Tschechien und Slowakei. Die Tschechoslowakei war ein föderativer Staat, das heißt, dass Gliedstaaten existieren und diese eine Eigenständigkeit und Staatlichkeit besitzen.

Der föderative Staat Tschechoslowakei hatte auf Dauer keinen Bestand mehr, ab 1990 hieß die Tschechoslowakei „Tschechische und Slowakische Föderative Republik“.
Der Grund der Trennung waren Interessenkonflikte zwischen den Staaten bzw. unterschiedliche Vorstellungen hinsichtlich der Wirtschaft.

In Tschechien wollte man die Grundlagen für eine funktionierende Marktwirtschaft errichten, die Slowakei fürchtete die Folgen dieser Entwicklung.Eine Marktwirtschaft bezeichnet ein Wirtschaftssystem eines Staates.Bei der Marktwirtschaft wird alles durch den Markt bestimmt, was produziert und konsumiert wird und in welchen Mengen zu welchem Preis.

Das heißt, dass Angebot und Nachfrage den Preis von Gütern bestimmen. Die Slowakei fürchtete Folgen, wie den Kapitalismus.Beim Kapitalismus gehört der Firma gehört die Fabrik die Maschinen und alles andere, womit die Arbeiter arbeiten.

Die Arbeiter werden ausgebeutet und schlecht bezahlt und das Unternehmen verdient immer mehr Geld und hat immer mehr Kapital während die schlecht bezahlten Arbeiter verarmen.

Da keine Kompromissversuche zwischen Tschechien und der Slowakei funktionierten, wurde die Tschechoslowakei am 25. November 1992 aufgelöst. Die Auflösung verlief friedlich.

T.B.

Ungarn - Grundrechte in Gefahr

Was sind eigentlich Grundrechte?
Grundrechte sind wesentliche Rechte. Sie werden den Mitgliedern der Gesellschaft gegenüber Staaten als beständig, dauerhaft und einklagbar garantiert. Um diese Definition näher zu erklären, eignet sich folgendes Beispiel. Hat ein Bürger eine andere Meinung als die Regierung und möchte die Person seine Meinung z. B. in der Zeitung kundtun, aber die Regierung verbietet ihm das, so kann er dieses Grundrecht, die Meinungsfreiheit, vor Gericht einklagen. Außerdem unterscheidet man in diesem Zusammenhang zwischen Bürgerrechten (z. B. das Wahlrecht), die nur den Mitgliedern des jeweiligen Staates zustehen und Menschenrechten (Recht auf Leben), die jeder von Geburt an hat. Grundrechte werden in der Verfassung des Staates festgehalten und sind das Fundament, also die Grundlage, das kein Gesetz verletzen darf. Grundrechte schränken die Macht der Regierung also durchaus ein.

…Und in Ungarn?
In Ungarn gelten verschiedene allgemeine Grundrechte, die wir in Deutschland auch kennen. In beiden Verfassungen findet sich beispielsweise der Satz: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“
Eine wichtige Besonderheit der ungarischen Verfassung ist der Artikel 1 des Abschnittes FREIHEIT UND VERANTWORTUNG, der besagt, dass Grundrechte im Interesse des „Schutzes eines Wertes der Verfassung“ eingeschränkt werden können. Außerdem gibt es in der ungarischen Verfassung keine Ewigkeitsklausel, das heißt eine Art Regel, die bestimmte Artikel vor Veränderung schützt. In Deutschland haben wir eine solche Klausel. Diese dient dem Schutz der Verfassung und somit der Grundrechte, da sie jeden Eingriff in die Verfassung untersagt. In Ungarn ist das anders. Hat die Regierung hier eine Zweidrittelmehrheit, so kann die Verfassung von dieser geändert werden. 

Warum sind die Bürgerrechte in Gefahr?
Um diese Frage zu beantworten, lohnt ein Blick ins ungarische Parlament und seine Mehrheitsverhältnisse.   Hier hat die Regierungspartei Fidesz-MPSZ mehr als 2/3 aller Sitze im Parlament (263 von 386 Sitzen). Mit einer so großen Mehrheit ist es nun möglich die Verfassung Ungarns zu ändern. Und das tut sie auch am 11. März 2013 schon zum zweitem mal im Abstand von grade einmal 14 Monaten. Da die Grundrechte in der Verfassung stehen können auch die Grundrechte geändert werden. Das Grundrechte so selbst hat an Wert verlieren, kann jeder sich vorstellen, da diese jeder Zeit geändert oder sogar abgeschafft werden können.

Welche Folgen hat das für die Bevölkerung?
Die Verfassung aus dem März 2013 hat vor allem in der Justiz, also dem rechtsprechendem, gerichtlichem Staatsorgan, weitreichende Veränderungen vorgenommen. Ein wichtiges Grundrecht der Menschen ist es, vor Gericht gleich behandelt zu werden. Soziale Schicht, Alter, Geschlecht, Herkunft oder Hautfarbe dürfen keine Rolle spielen - vor Gericht sollte jeder gleich sein. Um das zu gewährleisten ist die Justiz weitgehend unabhängig. In Ungarn ist das jetzt nicht mehr garantiert. Die ungarische Regierung kann nun endscheiden, welcher Fall von welchem Richter bearbeitet wird. Das Verfassungsgericht, das eigentlich prüfen soll, ob die neuen bzw. veränderten Gesetze überhaupt erlaubt sind, darf aufgrund der neuen Verfassung neue Gesetze nicht mehr aus inhaltlichen Gründen zurückweisen. So ist das Verfassungsgericht im Grunde macht- und funktionslos. Die Regierung kann jedes Gesetz erlassen, ohne dieses überprüfen zu lassen. Auf der Grundlage, eben dieser Verfassung, werden Gesetze erlassen, die zuvor als verfassungswidrig eingestuft wurden. Für uns ist es kaum vorstellbar, aber in Ungarn ist es den Obdachlosen nun verboten sich auf der Straße oder anderen öffentlichen Plätzen aufzuhalten oder diesen öffentlichen Raum als Wohnraum zu nutzen. Auch die Wahlwerbung im öffentlichen Rundfunk wurde verboten. Dadurch wird die Pressefreiheit eingeschränkt und die Bevölkerung hat weniger Informationsquellen. Außerdem wird so kleineren Parteien die Stimme genommen. Darüber hinaus sieht die Verfassungsänderung vor, dass die Meinungsfreiheit zum Schutze der "Würde der ungarischen Nation sowie von nationalen und konfessionellen Gemeinschaften" eingeschränkt werden darf. Was das genau heißt, wird nicht näher erklärt, es kann aber  wegen gerade dieser Änderung strafbar sein eine bestimmte Meinung zu haben. Politische Gegner aus dem Weg zu räumen ist also für die ungarische Regierung zu einem geringeren Problem geworden.

Was kann man dagegen tun?
Die Europäische Union (EU) hat Ungarn Fördergelder aberkannt, weil ein derartiger Umgang mit den Grundrechten für viele nicht in Ordnung ist und Ungarn sich weigert offen zu legen, wohin diese Fördergelder fließen und wem sie zu Gute kommen. So gehen Ungarn rund 2Milliarden Euro verloren.  Geld, das Ungarn gut gebrauchen könnte und das tut auch der ungarischen Regierung weh.


S-J. M.
Quellen:   Bundeszentrale für Politische Bildung,
                Spiegel Online,


                Grundgesetz Ungarns  

Mittwoch, 6. November 2013

Religionsfreiheit: Ich kann glauben was ich will! – Nicht überall

Nun, als erstes fragt ihr euch wahrscheinlich: WAS ist Religionsfreiheit überhaupt?
Bei der Religionsfreiheit handelt es sich um ein Grund- und Menschenrecht. Das bedeutet, dass JEDER Mensch auf der Welt der Religion angehören darf, für die er sich entscheidet. Er darf auch „Werbung“ für seine Religion machen und versuchen Menschen dafür zu gewinnen.
Außerdem, gehört zu Religionsfreiheit dazu, auch sagen zu dürfen „Ich bin Atheist!“. Atheist sein heißt, dass man keiner Religion angehört und an keinen Gott glaubt. Zusammengefasst bedeutet Religionsfreiheit: Ich kann glauben was ich will …

…Leider ist das nicht überall so:
In manchen Ländern gibt es eine sogenannte Staatsreligion. Darunter versteht man, dass eine Religion, manchmal mehr, manchmal weniger, mit einem Staat verbunden oder von ihm abhängig ist. Gleichzeitig erkennt der Staat diese Religion als „seine“ Religion an. Für Menschen in diesen Ländern, die einer anderen Religion angehören, kann es durchaus schwierig werden dies durchzusetzen. Sie haben dann womöglich Probleme in der Schule oder am Arbeitsplatz und werden aufgrund ihrer Religion gemobbt oder sogar verfolgt.

Beispiele für Länder mit einer Staatsreligion:
Beginnen wir mit Costa Rica. Hier leben 4,3 Millionen Menschen. 76,7% der Bevölkerung sind katholisch, 13,7% sind evangelisch und 1,3% haben eine andere Religion. Das katholische Christentum ist hier die Staatsreligion.

Als zweites Beispiel nehmen wir Kambodscha. Bei einer Einwohnerzahl von rund 14 Millionen Menschen gehören circa 93% dem Buddhismus an, 6% dem Islam und 1% der katholischen Kirche. Somit ist der Buddhismus die Staatsreligion von Kambodscha. Es gab eine Zeit, da wurden in Kambodscha viele Moscheen und christliche Kirchen zerstört. Die Menschen dieser Religionen wurden verfolgt. Dies ist jedoch heute nicht mehr so.

Als letztes Beispiel habe ich den Irak ausgewählt. Hier leben circa 29 Millionen Menschen. 97% gehören dem Islam an. Christen, Jesiden und andere Religionen bilden die restlichen 3%. Der Islam ist die Staatsreligion des Irak. In den letzten Jahren flohen fast 2 Millionen Christen aus dem Irak. Bis 1948 lebten noch 150.000 Juden dort, doch heute wird die Zahl der Juden im Irak auf weniger als 10 Personen geschätzt. Gründe für die Flucht dieser beiden Religionen aus dem Irak waren Vertreibung und Unterdrückung, durch die Menschen die der Staatsreligion, dem Islam, angehören.


An diesen 3 Beispielen sieht man, dass die Religionsfreiheit sich noch nicht überall durchsetzen konnte. Hoffen wir aber mal, dass wir bald glauben können was wir wollen – ÜBERALL!




                                                                                                                                              J.K.N.

Quelle: wikipedia.de

Montag, 4. November 2013

Extremismus, nicht nur ein deutsches Phänomen

Extremismus ist zurzeit in Europa weiter verbreitet als die meisten von Euch wahrscheinlich denken, Extremismus von links wie von rechts.Hier wollen wir uns vor allem den Rechtsextremismus näher anschauen.

 „Extremismus“ bzw. Extremisten
Politische Extremisten sind Leute, die den Staat in seiner jetzigen Form ablehnen. Sie haben eine komplett andere Meinung als die jetzt herrschende Mehrheit, dem Volk. Diese Menschen entfernen sich ganz bewusst von einem grundsätzlichen gesellschaftlichen Einverständnis hinsichtlich der Politik und sie denken auch noch, ihre Vorstellungen von einer früheren staatlichen Ordnung seien die besseren.

Die NPD - Die Nationalen
Schauen wir uns doch einmal die rechte Partei in Deutschland an. Jeder denkt unweigerlich an die NPD , die hier wohl bekannteste als rechtsextrem einzustufende Partei. Deren Bekanntheitsgrad mag durchaus auch dadurch gesteigert worden sein, dass die Medien über sie in verschiedenen Zusammenhängen berichten oder durch die Wahlwerbung zur Bundestagswahl 2013. Wenngleich die NPD in ihrem Parteinamen selbstverständlich nicht ihre Ausrichtung als rechtsextrem erkennen lässt, sondern sie sich vielmehr schwammig als „nationaldemokratisch“ bezeichnet, zeigt sich die NPD schon bei oberflächlicher Untersuchung und erst recht bei genauerer Betrachtung ihrer politischen Ziele aber selbst als rechtsextrem. 

Rechtsextreme Parteien und Strömungen nicht nur in Deutschland.
Nehmen wir das Beispiel Ungarn: Mittlerweile ist sie die drittstärkste Partei im ganzen Land. Bei dem Namen „Jobbik“ handelt es sich im Ungarischen um ein Wortspiel hinsichtlich der möglichen doppeldeutigen Auslegbarkeit eines Wortes mit den Bedeutungen sowohl „die Rechten“ wie auch „die Besseren“. Damit will die Partei im Ergebnis klar machen, dass es sich bei der rechten Partei im Vergleich zu den anderen Parteien um die bessere Partei handelt.

Gemeinsames Merkmal - Verschleierung der rechtsextremen Einstellung
Wenn auch solche scheinbar „normale“ Parteien in Deutschland oder in Ungarn, wie die NPD oder Jobbik, ihrer eigenen Einschätzung nach meinen, sie oder ihre Programme seien die besseren politischen Alternativen, so ist vor allem auffällig, dass solche extremistischen Parteien sich von den anderen Parteien doch deutlich unterscheiden. Hierfür muss man jedoch genauer hinsehen.

Sie verstecken sich  hinter Begriffen wie „konservativ“ und „patriotisch“, die bei genauerer Betrachtung deren wahre Einstellungen aber nicht verschleiern können: Pauschale Ablehnung von Juden – was als Antizionismus „verkauft“ wird, also Ablehnung des Staates Israel –, anderen bestimmten Volksgruppen wie in Ungarn die Sinti und Roma („Zigeuner“), aber auch die von Homosexuellen. Dass dabei neuerdings auch noch versucht wird zu verbreiten, dass von bestimmten Personen, zum Beispiel von Asylanten,schwere Krankheiten ausgehen, ist mittlerweile ebenfalls zu einem europaweiten und gemeinsamen Phänomen der Rechtsextremen geworden.
O.S.
Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Jobbik
http://www.sueddeutsche.de/politik/neonazis-in-ungarn-und-die-npd-den-westen-fest-im-blick-1.112091
http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/handwoerterbuch-politisches-system/40272/extremismus
http://www.npd.de/

Die ungarische Jugend im 21. Jahrhundert

Nicht nur in Ungarn, sondern auch in Deutschland und weiteren Ländern gibt es viele Jugendliche, die nicht am Lernen interessiert sind. Probleme der Schüler in der heutigen Zeit in Ungarn sind:
  • Desinteresse am Lernen und dadurch fehlendes Wissen.
  • Die Jugendlichen halten Geld für den wichtigsten Wert.
  • Der Gemeinschaft löst sich auf.
Um zu erfahren, warum die ungarische Jugend so und nicht anders über das Leben denkt und sich den eigentlichen Regeln der Gesellschaft widersetzt, erfahren wir wenn wir uns die Hintergrundsituationen anschauen – die Gesellschaft, die Familie und die Schule.

Die ungarische Gesellschaft
Seit 1989 gab es viele Änderungen in der Gesellschaft. Bis dahin war es normal, dass es nur geringe Vermögensunterschiede gab. Also nur wenige Leute hatten mehr Geld als andere. Diese Unterschiede waren nicht deutlich zu erkennen, weil eine Familie z. B. nur eine Wohnung oder ein Haus, ein Wochenendhaus und einen Wagen haben durfte. Zu dieser Zeit sollte die Ansicht verbreitet werden, dass alle Leute gleich sind.

Diese Situation hat sich nach der Wende von 1989 verändert. Ein kleiner Teil der Gesellschaft hat im Verlauf kurzer Zeit ein großes Vermögen erworben und nun gab es keine Beschränkungen mehr. Die Mehrheit verarmte durch Firmenschließungen und dadurch, dass der Staat mehr Geld als Waren und Güter hatte. Nur wenigen Menschen in dieser Zeit gelang es, so weiter zu leben wie zuvor. In dieser Zeit konnte man mit harter Arbeit nicht viel Lohn erwarten, sondern nur ein sehr niedriges Lebensniveau.
Diese Denkweise hat sich heutzutage bei vielen Jugendlichen festgesetzt. Anständige und ehrliche Arbeit bedeutet deshalb für sie keine Alternative zur schnellen Bereicherung, weil der Lohn in Ungarn weit unter dem durchschnittlichen Einkommens Westeuropas liegt; das hat zur Folge, dass reguläre Arbeit nur zu einem bescheidenen Auskommen führt. Es besteht die verbreitete Ansicht, dass man – außer durch Berufe wie z. B. Jurist oder Wirtschaftsmanager – einen bürgerlichen Lebensstand nicht erreichen kann. Diese Ansicht entspricht leider in gewisser Hinsicht der Wahrheit: die Personen, die z. B. im Gesundheitswesen, in der Schule arbeiten oder als Facharbeiter tätig sind, nur 10-15 Prozent des Lohnes erhalten, der in Westeuropa für ähnliche Arbeitsgebiete gezahlt wird.
Deswegen sehen die jungen Leute in vielen Fällen keine Perspektiven für ihre Zukunft und lernen deshalb nicht mehr. Viele Jugendliche denken, dass es nicht nötig ist jetzt zu lernen, weil sie kaum gute Chancen dazu haben ein überdurchschnittliches Gehalt zu erzielen. Das ist aber falsch denn, in zehn Jahren werden die momentan 15- bis 16-jährigen sehr gute Lebenschancen haben, die sie aber nur dann ergreifen können, wenn sie sich vorher genügend darauf vorbereitet haben.

Die Familien der Jugendlichen haben die Aufgabe die Kinder auf das spätere Leben vorzubereiten, und sie zum Lernen zu motivieren. Oft ist das aber nicht möglich, beschrieben wird dies im nächsten Abschnitt.

Die ungarische Familie
In Ungarn zerbricht ungefähr jede zweite Ehe und endet mit der Scheidung; deshalb ist die Anzahl der Jugendlichen sehr groß, die in unvollständigen Familien heran wachsen. Ein Elternteil allein kann jedoch nicht den gleichen finanziellen Hintergrund sichern wie zwei Verdiener, besonders nicht unter den ungarischen Einkommensbedingungen. Eine große Anzahl der Jugendlichen erhält zu wenig Zeit von den Eltern; außerdem fehlen vielfach die finanziellen Voraussetzungen, die für ein erfolgreiches Lernen sehr wichtig sind. Die Jugendlichen kommen mit einem solchen familiären Hintergrund zur Schule, die Schulen können jedoch keine Wunder vollbringen.

Das ungarische Unterrichtssystem
Im ungarischen Unterrichtssystem (Grundschulen bis zu den Universitäten) ist das Wichtigste der Unterricht, nicht die Erziehung. Was also die Familie oder die Gesellschaft nicht bei den Kindern erreicht haben, können die Schulen überhaupt nicht oder nur gering nachholen.

Den Schülern ist es überlassen, wie sie ihre Zeit einteilen, wie viele Stunden sie lernen und ob sie sich bemühen, aus reinem Interesse über den Unterricht hinaus noch dazuzulernen.
Ein großer Teil der Jugendlichen investiert nur wenig Zeit, um zu lernen. Stattdessen verbreitet sich unter vielen Jugendlichen der Alkohol- und Drogenmissbrauch. Der Mangel an Sportmöglichkeiten trägt außerdem dazu bei, dass die Nachmittage der Jugendlichen oft ziellos vergehen. Auch Disziplin steht nicht an erster Stelle. Das liegt daran, dass die Schüler heute mehr Rechte haben, als es sinnvoll ist; so können sie beispielsweise wegen störenden Verhaltens nicht mehr einfach aus der Klasse ausgeschlossen werden, daraus folgt, dass die Schüler kein großes Interesse daran haben zuzuhören.


Konsequenzen
Es gibt viele Jugendliche die ihre Jugend nicht dazu nutzen, um an die Zukunft zu denken. Sie leben in den Tag hinein, obwohl sich das kaum auszahlen wird. Unterstützt wird diese Haltung auch durch die seit der Wende 1989 freieren Medien, die leichte Unterhaltung, Partys und lockeres Benehmen als Regel darstellen. Hinzu kommen auf der anderen Seite die meist beschränkten finanziellen Möglichkeiten und die mangelnde Betreuung der Eltern.
Zu der anderen Gruppe gehören die, die einen funktionierende Familien- oder gesellschaftlichen Hintergrund haben oder so zielbewusst sind, dass sie den schlechten gesellschaftlichen Einflüssen widerstehen können. Das ist jedoch die Minderheit der heutigen Jugend Ungarns.

Für beide Gruppen ist es weiterhin typisch, dass sich die Zahl der Freundschaften und des Gruppenzusammenhalts drastisch vermindert hat.

Die ungarische Gesellschaft sollte sich das Ziel vor Augen halten, dass eine Generation heranwachsen müsste, bei der das Lernen, der Zusammenhalt eine sehr wichtige Rolle spielt.
K.S.