Montag, 16. Juni 2014

Ist die Krise in Europa vorbei?

Um zu klären, ob die Krise in Europa schon vorbei ist stellen wir uns die Frage was eine Krise überhaupt ist. Das Wort "Krise" kommt aus dem Griechischen und heißt "schwierige Lage". Eine Krise des Staates kann eintreten, wenn der Staat kein Geld mehr hat, wenn er bedroht wird oder wenn die Regierung zurücktritt. In der Krise entscheidet sich, ob es zu einem Zusammenbruch kommt oder ob Besserung eintritt.

Was ist die Euro-krise? Die sogenannte Euro-Krise spielt in der Eurozone. Dies meint die Gruppe aller Länder, die den Euro als Währung eingeführt haben. Das sind zur Zeit:
Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien, Zypern.

Wie kam es zu der Krise in Europa?
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1)              Langzeit verschuldete europäische Staaten
2)              Hohe Verschuldung der Banken

Warum verschuldeten sich die Banken? Die Banken in den USA haben Kredite ( das Geld,das sich jemand für eine bestimmte Zeit bei einer bank ausleiht ) an Leute vergeben damit diese sich ein neues Haus kaufen können, ohne zu überprüfen ob diese Leute den Kredit überhaupt zurückzahlen können. Da viele Leute zahlungsunfähig waren, blieben die Banken auf ihren Kosten sitzen.

Was hat das mit den Leuten in Europa zu tun? Da auch europäische Banken Kredite in Amerika aufgenommen haben, blieben auch europäische Banken auf den Schulden sitzen.  Weltweit litten Banken, weil sie das eingeplante Geld nichtmehr zur Verfügung haben. Die europäischen Banken leihen den amerikanischen Banken Geld, um diese vor einem Bankrott( Ist ein Unternehmen bankrott, so bedeutet das, dass es kein Geld mehr hat und zahlungsunfähig ist.) zu bewahren.
Warum hat sich der Staat verschuldet? Da die Last für die Banken nichtmehr tragbar war, unterstützen die Staaten die Banken.

Wie kann man dieses Problem lösen?
Noch gibt es keine konkrete Lösung außer Sparmaßnahmen. Momentan gibt es nur Hilfspakete, d.h finanzschwache Länder wie z. B. Griechenland werden mit Geld versorgt.
Die größten Geldprobleme haben im Moment Griechenland, Portugal, Irland, Spanien und Zypern. Diese Länder haben viele Jahre lang viel mehr Geld ausgegeben, als sie hatten: Sie haben viele Schulden gemacht.

Wieso haben viele Länder Schulden? Stellt euch vor, ihr habt bald Geburtstag. Ihr wisst, dass ihr von euren Eltern 40 Euro bekommen werdet, um dafür ein Geschenk zu kaufen. Obwohl es bis zum Geburtstag noch etwas hin ist, kauft ihr jetzt schon ein Spiel, das ihr unbedingt haben möchtet. Dafür leiht ihr euch von eurer Tante 40 Euro. Genau die Summe, die ihr später zum Geburtstag bekommen sollt. Dieses geliehene Geld nennt man Schulden. Am Tag eures Geburtstags bekommt ihr von euren Eltern dann nur 30 Euro - also weniger als gedacht. Nun gibt es ein Problem: Ihr habt 40 Euro für das Spiel ausgegeben. Dieses Geld hattet ihr euch geliehen und müsst es wieder zurückgeben. Das geht aber nicht, weil ihr zu wenig Geld habt. Das ist nicht so schlimm, wenn ihr das Geld eurer Tante schuldet, mit der man darüber reden kann. Im Staat ist das etwas anderes.

Was sind Staatsschulden? Der Staat hat eine Staatskasse. In diese Kasse kommt ständig Geld von allen Leuten in Deutschland. Vor allem die Menschen, die in Deutschland arbeiten, müssen einen Teil des Geldes, das sie verdienen, in die Kasse zahlen. Doch es kommt nicht nur Geld herein, sondern es wird auch Geld aus der Kasse genommen. Der Staat muss damit bestimmte Aufgaben erfüllen, wie zum Beispiel Straßen bauen. Er zahlt auch Geld an Menschen, die keine Arbeit haben oder nicht arbeiten können. Der Staat hat dann ein Problem, wenn er mehr Geld ausgibt, als er in der Staatskasse hat. Das Geld, das er noch braucht, leiht sich der Staat zum Beispiel von einer Bank. Die Bank will natürlich nach einiger Zeit ihr Geld wieder zurückhaben. Der Staat macht also bei der Bank Schulden. Diese Schulden nennt man Staatsschulden.
Die hohen Zinsen  (das Wort kommt aus dem lateinischen "census", das heißt "Abgabe". Wer sich bei der Bank Geld leiht, also einen Kredit aufnimmt, muss das Geld in einem bestimmten Zeitraum zurückzahlen) bilden für finanzschwache Länder, die sich Geld bei den Banken leihen eine Hürde.
Alleine schaffen diese Länder es kaum mehr, all ihre Schulden zurückzuzahlen. Sie brauchen Hilfe von den anderen europäischen Ländern. Da die Euro-Länder eine Gemeinschaft sind, haben sie beschlossen, sich gegenseitig zu helfen. Dazu haben Politiker einen Rettungsplan geschmiedet.

Wie sieht der Plan aus? Wichtiger Bestandteil des Plans ist der sogenannte Euro-Rettungsschirm. Das ist eine Art Versprechen, das sich alle Länder, in denen mit dem Euro bezahlt wird, gegeben haben: Wenn ein Euro-Land besonders große Schulden hat, wollen die anderen Euro-Länder mit Geld aushelfen. Mit diesem Hilfeversprechen schützen sich die Euro-Länder gegenseitig. Die Euro-Länder haben zusammen eine Art Firma gegründet. Diese Firma kann sich von Banken leichter Geld leihen als ein einzelnes Land, das auch noch viele Schulden hat. Das geliehene Geld kann die Firma dann an Länder wie Griechenland weiter verleihen. Im Gegenzug versprechen die Euro-Länder, dass die Banken ihr Geld auf jeden Fall zurückbekommen. Im Notfall, falls zum Beispiel Griechenland das Geld nicht selbst zurückzahlen kann, springen die anderen Länder ein.

Wer ist unter dem Rettungsschirm? Mittlerweile benötigen fünf Euro-Länder Unterstützung aus dem Euro-Rettungsschirm: Irland, Portugal, Griechenland, Spanien und Zypern. Das geliehene Geld bekommen die verschuldeten Länder aber nicht einfach so. Sie müssen versprechen, dass sie in Zukunft sparsamer sind und nicht weiter so viele Schulden machen.
Dass ein Land mal in einer Krise steckt, ist an sich nicht ungewöhnlich: In der Vergangenheit hat es immer wieder Krisen gegeben. Neu und ungewöhnlich an dieser Krise ist jedoch, dass sie so viele Länder betrifft. Das liegt vor allem daran, dass die Länder der Welt stärker zusammen- hängen als früher: Zum einen, in Europa, durch die gemeinsame Währung. Zum anderen durch den weltweiten Handel, die Weltwirtschaft.
Ist die Krise in Europa vorbei?
Die Krise in Europa ist noch lange nicht vorbei. Aufgrund der Gleichberechtigung wird die Krise kein Ende finden. Wenn Griechenland z.B. von Deutschland unterstützt wird mit einer hohen Geldsumme werden sich andere Länder, die auch von der Krise betroffen sind beschweren und wollen die gleiche Unterstützung haben, dies ist jedoch nicht möglich , da die Europäische Union nicht genug Geld für alle Krisenstaaten besitzt. Die Krise geht bei Griechenland nun schon ins sechste Jahr, bei anderen ist es das fünfte oder vierte. Die fast unverändert extrem hohe Arbeitslosigkeit vor allem in Griechenland und Spanien wirft die Frage auf, wie lange noch die Bevölkerungen die Sparmaßnahmen durchhalten. Verglichen mit vor der Krise sind allein in den 5 Krisenländern 6,8 Mio. Menschen mehr arbeitslos oder insgesamt heute 11,4 Mio.

K. S.

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