Zu der Zeit des Propheten Mohammed beteten viele Menschen zu Bildern
von Göttern in Tier- oder Menschengestalt. Um diese Anbetung von selbst gemachten
Götterbildern abzuschaffen, wurde im Islam die Darstellung Gottes verboten.
Eigentlich sind sogar Bilder von
Menschen und Tieren untersagt. Trotzdem entstanden Kunstwerke, die z. B. das
Leben Mohammeds darstellen. Um dem Bilderverbot gerecht zu werden, wird aber
Mohammeds Gesicht nie gezeigt.Das Bilderverbot spielt auch beim Streit um die
Karikaturen des Propheten Mohammed eine Rolle. Die in skandinavischen Ländern
veröffentlichten Comics haben weltweit bei Muslimen Proteste ausgelöst. Viele
Anhänger des Islam fühlen sich verletzt, weil überspitze bildliche
Darstellungen des Propheten für politische Zwecke eingesetzt wurden. Das wird
als „Gotteslästerung“ empfunden und gilt als Hinweis auf eine wachsende
Feindlichkeit dem Islam gegenüber.
Statt Gott bildhaft darzustellen, wird er im Islam durch seine 99 wundervollen Namen beschrieben(z.b er-Rahim= der Gnädige). Die Menschen sollen sich auch deshalb kein Bild von Allah machen, weil es ihre Vorstellungskraft übersteigen würde.
Besonders streng gilt das Bilderverbot in Moscheen, deshalb sind die muslimischen Gotteshäuser oft mit Mustern oder Kalligrafien (kunstvollen Schriftzeichen) aus dem Koran anstelle von Bildern geschmückt, wie die Kaaba in Mekka.
Übrigens ist ein Bilderverbot auch in
der jüdischen und christlichen Religion bekannt. Im Alten Testament steht als
Zusatz zum Ersten Gebot:
"Du sollst dir kein Bildnis
machen in irgendeiner Gestalt, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem,
was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist. Du sollst
sie nicht anbeten noch ihnen dienen." (5. Buch Mose Kapitel 5, Verse 8-9).
S.C.
Hierzu noch Bilder:
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