Donnerstag, 5. Dezember 2013

Das Bildverbot im Islam

Zu der Zeit des Propheten Mohammed beteten viele Menschen zu Bildern von Göttern in Tier- oder Menschengestalt. Um diese Anbetung von selbst gemachten Götterbildern abzuschaffen, wurde im Islam die Darstellung Gottes verboten.

Eigentlich sind sogar Bilder von Menschen und Tieren untersagt. Trotzdem entstanden Kunstwerke, die z. B. das Leben Mohammeds darstellen. Um dem Bilderverbot gerecht zu werden, wird aber Mohammeds Gesicht nie gezeigt.Das Bilderverbot spielt auch beim Streit um die Karikaturen des Propheten Mohammed eine Rolle. Die in skandinavischen Ländern veröffentlichten Comics haben weltweit bei Muslimen Proteste ausgelöst. Viele Anhänger des Islam fühlen sich verletzt, weil überspitze bildliche Darstellungen des Propheten für politische Zwecke eingesetzt wurden. Das wird als „Gotteslästerung“ empfunden und gilt als Hinweis auf eine wachsende Feindlichkeit dem Islam gegenüber.

Statt Gott bildhaft darzustellen, wird er im Islam durch seine 99 wundervollen Namen beschrieben(z.b er-Rahim= der Gnädige). Die Menschen sollen sich auch deshalb kein Bild von Allah machen, weil es ihre Vorstellungskraft übersteigen würde.

Besonders streng gilt das Bilderverbot in Moscheen, deshalb sind die muslimischen Gotteshäuser oft mit Mustern oder Kalligrafien (kunstvollen Schriftzeichen) aus dem Koran anstelle von Bildern geschmückt, wie die Kaaba in Mekka.

Übrigens ist ein Bilderverbot auch in der jüdischen und christlichen Religion bekannt. Im Alten Testament steht als Zusatz zum Ersten Gebot:
"Du sollst dir kein Bildnis machen in irgendeiner Gestalt, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist. Du sollst sie nicht anbeten noch ihnen dienen." (5. Buch Mose Kapitel 5, Verse 8-9).
S.C. 
Hierzu noch Bilder:

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